Wir sitzen auch noch in der letzten Reihe direkt neben der Toilette, wo die Kurvenlage noch am meisten spürbar ist. Zum Glück haben wir Beide kein Problem mit Reisekrankheit ... würde es doch den anderen Passagieren auch so ergehen wie uns. Denn nach ca. 2 Stunden stürzen die Leute nur so durch die Gänge Richtung Toilette - die Hände schon voll mit dem zuvor verspeisten Frühstück, um sich dann bei offener Tür weiter zu „erleichtern" ... wir sitzen hierfür auch noch „in der ersten Reihe", sozusagen. Wegsehen/-hören zwecklos ... bereits nach kürzester Zeit ist die Toilette nicht mehr begehbar, da sich dort ein Passagier mit einem „Picasso" aus Erbrochenem an der Wand verewigt hat. Ein Glück, dass der Fahrer 2x Rast macht denn so kann Adi doch noch einen Toilettengang einschieben, nachdem selbige im Bus Sperrzone ist. Nachdem er das stille Örtchen im Restaurant jedoch vergeblich gesucht hat, muss er feststellen, dass sich das Pissoir tatsächlich mitten im Restaurant befindet - Ausblick auf die Teller garantiert! Diese Variante hatten wir bisher auch noch nicht im Programm.
Die ganze Fahrt soll eigentlich 6 Stunden dauern - nach 9 Stunden Höllenritt und leicht säuerlich riechendem Busambiente steigen wir sichtlich gezeichnet in Salento aus. Kurzum: das war sicher die übelste Busfahrt, die wir in den letzten Monaten ertragen mussten. Und das Schöne ist: nach 2 Tagen müssen wir einen ähnlichen Ritt zur nächsten Destination "aushalten".
Aber bis dahin gehen ja noch ein paar Tage ins Land - deshalb blenden wir diesen Gedanken aus und kehren in unser wunderschönes Hostel „La Posada de la Plaza" ein, welches direkt im Zentrum dieses kleinen, pittoresken Städtchens inmitten von Kaffeeplantagen und sattgrünen Hügeln liegt. Der Vater der eigentlichen Betreiberin begrüßt uns freundlich und zeigt uns, wo wir uns aufhalten und unser Essen zubereiten können. Wir fühlen uns maximal willkommen!